Die Fünft- und Sechstklässler der Realschule Krautheim erlebten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Werkrealschule, der Andreas-Fröhlich-Schule sowie des SBBZ Hohenlohe-Franken eine ganz besondere Begegnung mit Literatur.
Anlässlich des Frederick-Tags – einem landesweiten Literaturfest in Baden-Württemberg, das die Freude am Lesen wecken und fördern soll – hatten die Kinder am Mittwoch, den 22. Oktober 2025, die einmalige Gelegenheit, eine echte Autorin kennenzulernen.
Die Kinder lauschten aufmerksam, als die Autorin Dagmar Petrick sich und ihren Roman „Martha, Helen und der Weg aus der Dunkelheit“ vorstellte. Die Geschichte spielt im Jahr 1887 in Alabama und erzählt von zwei Mädchen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Helen ist weiß, wohlhabend, taub und blind. Martha ist dunkelhäutig, die Tochter der Köchin – und wird von der weißen Gesellschaft kaum wahrgenommen. Doch das Schicksal verbindet die beiden. Martha soll auf Helen aufpassen, deren Wutausbrüche immer heftiger werden, weil sie nichts versteht und niemand sie versteht. Erst als die junge Lehrerin Anne Sullivan nach Ivy Green kommt, beginnt sich alles zu verändern. Sie bringt Helen bei, Worte zu begreifen und Sprache zu fühlen – und auch Martha lernt mit. Aus Dunkelheit wird Licht, und beide Mädchen entdecken, was es bedeutet, eine eigene Stimme zu haben. Der Roman basiert auf der wahren Geschichte von Helen Keller und ihrer Freundin Martha Washington.
Im Anschluss an die Lesung stellten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Fragen – über die Figuren des Buches, aber auch über den Beruf der Autorin und den Entstehungsprozess einer Geschichte. Dagmar Petrick gab geduldig und offen Auskunft und begeisterte die Kinder mit ihrer Leidenschaft fürs Schreiben. Zum Abschluss dieser gelungenen, kurzweiligen Lesung bedankten sich die Schülerinnen und Schüler mit herzlichem Applaus.
